Kommentar zum aktuellen Kreditzinsumfeld (Zinsen)

Wir verfolgen regelmäßig das aktuelle Marktumfeld und versuchen „Risikofaktoren“ für eine bevorstehende Zinswende zu analysieren. Auf unserer Webseite sehen wir es als unsere Hauptaufgabe, sie über die am Markt befindlichen besten und (langfristig) günstigsten Kredite zu informieren. Aus diesem Grund recherchieren wir nach den neuesten Kommentaren von Experten, Statistiken und Marktanalysen und versuchen, aufbauend darauf, Gefahren für eine Änderung des aktuellen Zinsniveaus zu erkennen. Je nach Finanzierungsform, sind sie mehr oder weniger von einer Veränderung in der Zinslandschaft betroffen. Besonders von Bedeutung sind Veränderungen bei den Zinsen vor allem dann, wenn sie sich langfristig finanzieren müssen (zum Beispiel im Rahmen einer Immobilienfinanzierung). Abhängig von der zukünftigen Einschätzung der Zinslandschaft wird auch ihre Finanzierungswahl sein.

Die FED wird die Zinsen 2015 wohl nicht anheben

Mit einer sehr interessanten Statistik haben die Experten der „FED himself“ aufwarten lassen. Es wurden nämlich die aktuellen Zahlen über die (immense) Verschuldung der Studenten in den USA veröffentlicht. Viele Experten gehen nach einem eta 7 jährigem Bullenmarkt in den USA davon aus, dass es zu einer neuen Finanzkrise kommen kann. Viel wichtiger für sie als Kreditnehmer ist aber, ob die FED tatsächlich, langfristig gesehen, die Zinsen wieder auf ein „normales Level“ bringen kann oder sich dem „new normal“ anpassen muss. Dies wird in Expertenkreisen sehr heftig diskutiert, wobei die letzte Statistik über die aktuellen Zahlen über die (immense) Verschuldung der Studenten in den USA eher darauf hindeutet, dass die FED die Zinsen nicht, bzw wenn nur leicht anheben kann. Zumindest was das Jahr 2015 betrifft, sollte man also von keiner dramatischen Wende ausgehen können.

Viele Experten sind der Meinung, dass die immense Verschuldung der Studenten in den USA ein Auslöser für einen neue Krise (oder zumindest einen Crash am Aktienmarkt – dieser wird mit einer Korrektur von mindestens 20% der Indexstände definiert) sein könnte. Die Auswirkungen auf die Zinsen wird daher noch auf sich warten lassen. Während eines Crashs ist davon auszugehen, dass die FED keinesfalls an der Zinsschraube drehen wird. Aber so weit ist es ja noch nicht gekommen. Was aber haben die FED Banker zu den „Student loans“ zu sagen?

Auf dem heutigen Markt für Studentenkredite in den USA seien die amerikanischen Studenten mit insgesamt 1,2 Billionen Dollar (Das sind Billionen und nicht Milliarden !!!) verschuldet. Da die Student loans direkt von der FED vergeben werden (also am Finanzmarktsystem vorbei geschleust), stehen Studenten in Amerika nach Schätzungen der US-Notenbank Federal Reserve mit einer Summe in der Kreide, welche an die BIP Zahlen großer Volkswirtschaften erinnert. Mexiko zum Beispiel steht auf Rang 13 der größten Volkswirtschaften der Welt. Im Jahr 2013 erwirtschaftete das Land ein Bruttoinlandsprodukt (BIP) von etwas über 1,2 Billionen Dollar, ebenfalls bei historisch niedrigen Zinsen.

© By Paul Proshin - unsplash.com

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Aber auch Spanien oder Südkorea fallen in etwa diese Größenordnung. Das heißt, die Summe, mit der die amerikanischen Studenten verschuldet sind, dabei handelt es sich in erster Linie um Kredite, die der amerikanischen Staat gewährt, entspricht in etwa dem BIP dieser Länder. Und diese Volkswirtschaften sind bekanntermaßen nicht unbedeutend. Was aber noch beunruhigender ist, dass ist das rasante Wachstum. Die Student Loans haben sich in den vergangenen rund zehn Jahren mehr als vervierfacht. Gleichzeitig sind laut Bloomberg auch die Ausfallraten bei Auto- oder Kreditkarten-Krediten rückläufig, während sie bei den Studenten-Darlehn ansteigen und Anfang vergangenen Jahres sogar elf Prozent erreichten.
Und es gibt noch mehr Zahlen, die das rasante Wachstum in diesem Bereich verdeutlichen. So ist die Zahl der Kreditnehmer bei sehr niedrigen Zinsen unter den 25 jährigen Studenten von 25 Prozent in 2003 auf 43 Prozent in 2012 gestiegen. Gleichzeitig hat sich die durchschnittliche Kreditsumme von 10.000 auf 20.000 Dollar verdoppelt. Dass diese Entwicklung selbst die Notenbanker in den USA unruhig macht ist daher nur zu verständlich und lässt nur erahnen welche Folgen eine Zinserhöhung nach sich ziehen würde.

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