Euro Wechselkurs-Risiko im aktuellen Marktumfeld – Prognosen für die Zukunft möglich?

Das Euro Wechselkurs-Risiko im aktuellen Marktumfeld – Prognosen für die Zukunft möglich?

Heftige Wechselkursausschläge sind in letzter Zeit sehr häufig geworden. Nicht zuletzt durch die erst kürzlich schockierende Nachricht der Schweizer Notenbank, die Kursbarriere gegenüber dem Euro von 1,20 nicht mehr aufrecht zu erhalten, wurden viele Kreditnehmer vom Fall des Euros gegenüber dem Schweizer Franken über Nacht überrascht. Die Schwäche des Euros sollte noch andauern, denn alle Barometer deuten derzeit darauf hin. Vielfach wird die Stärke einer Währung zur anderen im Rahmen der Kaufkraft gemessen. Wenn sie also, im Wechselkursverhältnis gemessen, für die gleiche Summe an Euro oder USD (wenn wir zunächst einmal bei diesen beiden Währungspaaren bleiben) in etwa das gleiche im Warenkorb erhalten, dann liegt langfristig der Wechselkurs im Gleichgewicht. Man kann dies für x beliebige Güter heranziehen, zum Beispiel um in einem Restaurant essen zu gehen, um sich ein Auto zu kaufen oder eine Versicherung für ein Auto abzuschließen. Beliebt ist auch der „Mc Donalds – Big Mac“ Index, der auch in diesem Zusammenhang angewendet werden könnte. Wenn ich also für meinen Euro umgerechnet in USD das gleiche Essen in Hamburg wie in einer amerikanischen Großstadt bekommen könnte, dann wäre langfristig das Gleichgewicht erreicht. Dieses Gleichgewicht liegt derzeit nach Experteneinschätzungen bei einem Kurs Wechselverhältnis von etwa 1,20 bis 1,30. Demnach wäre der Euro unterbewertet gegenüber dem USD. Allerdings erwarten Experten keine allzu schnelle Angleichung auf dieses Niveau und gehen von weiteren Druck auf den Euro aus. Man erwartet generell eine Marke (bzw. ein Testen der Marke) von 1:1 bevor sich eine Trendwende abzeichnet.

Ist eine Absicherung des Wechselkursrisikos möglich?

Bei manchen lokalen Mikrofinanzpartners (MFI) kann man für neue Kredite die Option “currency risk protection” wählen. Damit sichert man sich gegenüber einer Abwertung der lokalen Währung um über 20 Prozent ab und muss somit für für den 20 Prozent übersteigenden Teil selbst aufkommen.
Folglich müssen Kreditnehmer nur die Risken für Kredite tragen, welche die 20% Hürde übersteigen, vorausgesetzt man hat als Kreditnehmer diese Option gewählt. Man sollte daher auf den Seiten der Kreditvermittler auf entsprechende Hinweise achten. Diese könnten zum Beispiel auf “Covered” lauten, was bedeuten würde, dass der jeweilige MFI etwaige Währungsverluste trägt. Bei einem Hinweis “Possible” weiß man dann zum Beispiel ganz automatisch, dass der MFI für diesen Kredit die Währungsverluste trägt, nicht jedoch den über 20% igen Teil, welche die Anleger selbst tragen müssen.

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