Kommentar zum aktuellen Kreditzinsumfeld (Zinsen)

Wir verfolgen regelmäßig das aktuelle Marktumfeld und versuchen „Risikofaktoren“ für eine bevorstehende Zinswende zu analysieren. Auf unserer Webseite sehen wir es als unsere Hauptaufgabe, sie über die am Markt befindlichen besten und (langfristig) günstigsten Kredite zu informieren. Aus diesem Grund recherchieren wir nach den neuesten Kommentaren von Experten, Statistiken und Marktanalysen und versuchen, aufbauend darauf, Gefahren für eine Änderung des aktuellen Zinsniveaus zu erkennen. Je nach Finanzierungsform, sind sie mehr oder weniger von einer Veränderung in der Zinslandschaft betroffen. Besonders von Bedeutung sind Veränderungen bei den Zinsen vor allem dann, wenn sie sich langfristig finanzieren müssen (zum Beispiel im Rahmen einer Immobilienfinanzierung). Abhängig von der zukünftigen Einschätzung der Zinslandschaft wird auch ihre Finanzierungswahl sein.

Die FED wird die Zinsen 2015 wohl nicht anheben

Mit einer sehr interessanten Statistik haben die Experten der „FED himself“ aufwarten lassen. Es wurden nämlich die aktuellen Zahlen über die (immense) Verschuldung der Studenten in den USA veröffentlicht. Viele Experten gehen nach einem eta 7 jährigem Bullenmarkt in den USA davon aus, dass es zu einer neuen Finanzkrise kommen kann. Viel wichtiger für sie als Kreditnehmer ist aber, ob die FED tatsächlich, langfristig gesehen, die Zinsen wieder auf ein „normales Level“ bringen kann oder sich dem „new normal“ anpassen muss. Dies wird in Expertenkreisen sehr heftig diskutiert, wobei die letzte Statistik über die aktuellen Zahlen über die (immense) Verschuldung der Studenten in den USA eher darauf hindeutet, dass die FED die Zinsen nicht, bzw wenn nur leicht anheben kann. Zumindest was das Jahr 2015 betrifft, sollte man also von keiner dramatischen Wende ausgehen können.

Viele Experten sind der Meinung, dass die immense Verschuldung der Studenten in den USA ein Auslöser für einen neue Krise (oder zumindest einen Crash am Aktienmarkt – dieser wird mit einer Korrektur von mindestens 20% der Indexstände definiert) sein könnte. Die Auswirkungen auf die Zinsen wird daher noch auf sich warten lassen. Während eines Crashs ist davon auszugehen, dass die FED keinesfalls an der Zinsschraube drehen wird. Aber so weit ist es ja noch nicht gekommen. Was aber haben die FED Banker zu den „Student loans“ zu sagen?

Auf dem heutigen Markt für Studentenkredite in den USA seien die amerikanischen Studenten mit insgesamt 1,2 Billionen Dollar (Das sind Billionen und nicht Milliarden !!!) verschuldet. Da die Student loans direkt von der FED vergeben werden (also am Finanzmarktsystem vorbei geschleust), stehen Studenten in Amerika nach Schätzungen der US-Notenbank Federal Reserve mit einer Summe in der Kreide, welche an die BIP Zahlen großer Volkswirtschaften erinnert. Mexiko zum Beispiel steht auf Rang 13 der größten Volkswirtschaften der Welt. Im Jahr 2013 erwirtschaftete das Land ein Bruttoinlandsprodukt (BIP) von etwas über 1,2 Billionen Dollar, ebenfalls bei historisch niedrigen Zinsen.

© By Paul Proshin - unsplash.com

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Aber auch Spanien oder Südkorea fallen in etwa diese Größenordnung. Das heißt, die Summe, mit der die amerikanischen Studenten verschuldet sind, dabei handelt es sich in erster Linie um Kredite, die der amerikanischen Staat gewährt, entspricht in etwa dem BIP dieser Länder. Und diese Volkswirtschaften sind bekanntermaßen nicht unbedeutend. Was aber noch beunruhigender ist, dass ist das rasante Wachstum. Die Student Loans haben sich in den vergangenen rund zehn Jahren mehr als vervierfacht. Gleichzeitig sind laut Bloomberg auch die Ausfallraten bei Auto- oder Kreditkarten-Krediten rückläufig, während sie bei den Studenten-Darlehn ansteigen und Anfang vergangenen Jahres sogar elf Prozent erreichten.
Und es gibt noch mehr Zahlen, die das rasante Wachstum in diesem Bereich verdeutlichen. So ist die Zahl der Kreditnehmer bei sehr niedrigen Zinsen unter den 25 jährigen Studenten von 25 Prozent in 2003 auf 43 Prozent in 2012 gestiegen. Gleichzeitig hat sich die durchschnittliche Kreditsumme von 10.000 auf 20.000 Dollar verdoppelt. Dass diese Entwicklung selbst die Notenbanker in den USA unruhig macht ist daher nur zu verständlich und lässt nur erahnen welche Folgen eine Zinserhöhung nach sich ziehen würde.

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DKB Zinssenkung ab dem 01.06.2015 auf das Guthaben der DKB Visa Card

Die DKB reagiert auf die dauerhaft niedrigen Leitzinsen der Europäischen-Zentralbank EZB.

DKB Zinssenkung ab dem 01.06.2015

Ab dem 01.06.2015 wird der Zinssatz auf das Guthaben der DKB Visa Card von derzeit 0,9% p.a. auf 0,7% p.a. gesenkt.

0,7% p.a. Zinsen für Guthaben bis 300.000 Euro auf der DKB-VISA-Card,
danach 0,3% p.a., Guthaben täglich verfügbar, Zinsen variabel

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Allgemeines zum Bausparvertrag

Allgemeines zum Bausparvertrag

Der Bausparvertrag hat eine historische Bedeutung und ist, nicht zuletzt wegen des früher durchaus höheren Zinsniveaus, über die letzten Jahrzehnte zu einer beliebten Finanzierungsform geworden. Denn gerade die 70er und 80er Jahre des vorigen Jahrhunderts waren klassische „Bausparer“ Jahrzehnte. Fast jede Eigenheim Finanzierung wurde über diese Form der Finanzierung ermöglicht. Der Grund lag nicht zuletzt darin, dass die Ansparung eine stabile, und vor allem, attraktive Verzinsung erlaubte. Das Zinsniveau war allgemein höher als heute und man zahlte für einen langfristigen Kredit im Schnitt gut 15% auf das Jahr berechnet. Die Verzinsung bei der Ansparung war ebenso sehr günstig und ermöglichte, nach Vertragsende, dem Sparer eine Gewährung eines langfristigen Darlehens zu einem wesentlichen günstigeren Zinssatz als der es auf dem freien Markt bekommen würde.

Die wichtigsten Wesensmerkmals des Bausparvertrages aus historischer Sicht betrachtet

Wie gesagt, „liebten“ die deutschen Bürger das Bausparen in den 70er Jahren und auch noch viel später. Vom Wesen her ist das Bausparen aufgebaut auf die gesamte Bauspargemeinschaft. Dies bedeutet, dass jeder Sparer in den, nennen wir ihn mal, „Bauspartopf“, einzahlt. Man zahlt zumindest 6 Jahre ein (das heißt Bindungszeit waren mind. 6 Jahre), in der Praxis ließen die Menschen aber ihr Sparguthaben viel länger drinnen. Aus diesem „vollen Topf“ konnten wiederum andere Personen, die ein Darlehen suchten, ein Bauspardarlehen bekommen. In erster Linie ist das Bausparen (Bausparvertrag) also ein Ansparen und erst im zweiten Schritt kann man sich daraus einen Kredit geben lassen (das heißt man sucht nach einem Kredit nach Ende der Vertragslaufzeit von mind. 6 Jahren an). Das Bausparen (Bausparvertrag) ist auch zweckgebunden, nämlich zur Immobilienfinanzierung!!! Allerdings ist man selbstverständlich nicht verpflichtet, das Bauspardarlehen in Anspruch zu nehmen. Man kann auch einfach weiter ansparen ohne jemals um ein Bauspardarlehen anzusuchen.

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Wie zeitgemäß ist Bausparen (Bausparvertrag) heute noch?

Sehen wir uns zunächst an, ob sich, aus Renditesicht, Bausparen auch heute noch lohnt. Diese Frage muss mit Ja beantwortet werden und zwar aus folgenden Überlegungen heraus. Erstens zählt das Bausparen auch heute noch zu den sichersten Varianten des Sparens. Und zweitens ist die Rendite, verglichen mit dem Geldmarkt und der Ansparzeit, sehr gut (Bei dieser Betrachtung dürfen sie nicht die durchschnittliche 3-Jahres Performance der Rentenfonds heranziehen, die wohl bloß aufgrund massiver Stützen der hiesigen EZB Politik so toll performten – ergo weder als sicher gelten noch nach allgemeiner Betrachtung fair bewertet ist). Sie müssen die Rendite mit einer 10 jährigen Staatsanleihe eines kreditwürdigen Landes vergleichen, zum Beispiel der Bundesrepublik. Und diesem Vergleich hält das Bausparen durchaus stand und bietet eine attraktive Rendite, vielleicht sogar zu einem geringeren Risiko .

Wie zeitgemäß ist die Inanspruchnahme eines Bausparvertrages heute noch?

Nach den vorherigen Erklärungen dürfte sehr deutlich geworden sein, dass das Bausparen (der Bausparvertrag) an sich heute noch zeitgemäß und rentabel ist.

Wir befinden uns heute in einem Zinstal. Daher sind auch ohne Bausparvertrag Immobilienfinanzierungen heute zu ausgezeichneten Konditionen möglich. Wie gesagt liegt der Sparzins auf den Bausparvertrag im Durchschnitt.

Die Frage, ob die Inanspruchnahme eines Bausparvertrages auch heute noch sinnvoll ist, kann nur in Zusammenhang mit einer soliden Zukunftsprognose getroffen werden. Die Kernfrage ist daher – da es sich bei der Bausparfinanzierung um ein langfristiges Darlehen handelt – wie sich die Zinsen in den nächsten 5 oder 10 Jahren entwickeln werden. Denn es wird wenig sinnvoll sein, dass man sich durch einen Bausparvertrag einen niedrigen Zins sichert, wenn diese in 10 Jahren weiterhin auf diesem Niveau verharren (wie dies zum Beispiel in Japan der Fall ist). Zum gleichen Teil sollten sie jedenfalls jetzt vergleichen, denn die Zinssätze wohl nie wieder (ganz) so niedrig sein werden wie das derzeit der Fall ist (wir haben Negativzinsen). Daher werden auch Vergleichsangebote gut sein. Die Frage hier ist, ob sie sich über 10 Jahre oder länger einen Zinssatz sichern (das heißt fixieren) können oder nicht. Man ist also sehr gut beraten, wenn man sich die Angebote unterschiedlicher Institutionen ansieht und vergleicht.

Bei den Vergleichen berücksichtigen sie bitte auch die Provisionszahlungen an die Institutionen; Diese können unter Umständen höher liegen als beim Bausparvertrag.

Der wesentliche Vorteil des Bausparvertrags liegt jedenfalls darin, dass man sich schon heute einen Zinssatz fixieren kann, ohne später mit unangenehmen Überraschungen rechnen zu müssen. Daher nutzen sie die Gunst der Stunde und vergleichen sie jetzt. Denn es ist der Zeitpunkt des Abschlusses und des Vorhaben, der die größte Rolle spielt.

Fazit: Wenn sie sich über alternative Anbieter langfristig ohne dem Risiko eines Zinsaufschlages finanzieren können, dann ist der Bausparvertrag die vermutlich schlechtere Variante. Wenn sie aber nicht das Risiko von steigenden Zinsen in 5 oder 10 Jahren eingehen wollen, dann ist vermutlich der Bausparvertrag die sichere Variante.

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Korrektur im DAX und „Mini“ Crash am Anleihemarkt

Report zur aktuellen Marktlage – Korrektur im DAX und „Mini“ Crash am Anleihemarkt

Der DAX knickt (endlich) ein

Die Woche an der Börse hatte es in sich. Nachdem der DAX seit Januar eine historische Rallye hingelegt hatte, gönnte er sich diese Woche erstmals nicht nur eine Verschnaufpause sondern, knickte erstmals wieder unter die so wichtige Unterstützungsmarke von 11.500 Punkten. Obwohl der Aktienmarkt nur peripher für sie als Kreditnehmer wichtig ist, heißt es doch immer auf dem neuesten Stand zu bleiben und sich stetig über die Marktlage zu informieren. Eines zur Beruhigung. Die Mehrheit der Experten sehen die Rallye, den Bullenmarkt noch nicht in Gefahr. Auch ein Crash vergleichbar mit jenem aus dem Jahre 2011, wo der Dax um knapp 40% korrigierte, wird nicht erwartet. Im Gegenteil, das Gros der Experten sehen den den Dax gegen Ende des Jahres bei 13.000 Punkten. Viele mahnen aber, nicht größenwahnsinnig zu werden, denn es gibt durchaus Problemzonen und Industrien die mit strukturellen Problemen zu kämpfen haben.

Die Rohstoffe, allen voran das Öl hat sich auch diese Woche weiterhin etwas erholt.

Wichtige Wirtschaftsdaten und die erwartete Zinsentscheidung der FED

Diesen Mittwoch wird die Veröffentlichung der ersten Hochrechnung für das US-Wachstum im ersten Quartal (Q1) erwartet. Von den weit über 60 Experten, die dazu Schätzungen abgegeben haben, liegen diese so weit auseinander wie bisher noch nie.

Die niedrigste Erwartung liegt bei einem Null-Wachstum, während die optimistischste Prognose von einem Plus von 3% ausgeht. Somit liegt der Durchschnitt der Schätzungen bei ca. 1,3%. Die Wahrheit wird wohl irgendwo dazwischen liegen und somit nicht weit von der tatsächlichen Wachstumsrate entfernt sein.

Viele Indikatoren weisen auch darauf hin, daß das Wachstum in diesem Jahr die 3%-Marke im Durchschnitt nicht erreichen wird. Auch für den DAX wird sich das ähnlich auswirken. Auch wenn ein Quartal dieses Ziel sogar überschreiten sollte, wird sich am durchschnittlichen Trend nichts ändern. Was den Dollar betrifft, der, wenn man die Kaufkraft mit jener der EURO ZONE vergleicht, leicht überbewertet ist, sollte dieser primär die EURO Zone pushen. Denn der hohe US-Dollar sollte das (insbesondere deutsche) Exportgeschäft in diesem Jahr weiter vorantreiben. Auch der weiterhin niedrige Ölpreis hilft vor allem der EURO Zone.

All diese Fakten deuten aber darauf hin, dass die US-Notenbank FED wohl kaum vor dem Herbst eine Zinserhöhung in Betracht ziehen wird.

Für Kreditnehmer unter den Lesern wohl eine der wichtigsten Erkenntnisse aus dem heutigen Blog-Eintrag  Ebenso werden sich Investoren im DAX erfreuen.

Der Mini-Crash am Anleihemarkt

Als der Chef der EZB, Mario Draghi, Anfang März sein umstrittenes Kaufprogramm am Anleihemarkt bekannt gab, waren steigende Kurse am Aktienmarkt erwartet worden. Das Programm hatte zum Ziel, dass Europas Banken mehr Kredite vergeben und der EURO Raum endlich wieder eine ansehnliche Teuerungsrate, auch als Inflation bekannt, bekommt.

Die große Frage der letzten Woche war aber, warum die Anleihekurse nicht rasant gestiegen sind und der DAX nicht im gleichen Maße gecrasht ist. Denn vor allem das Kaufprogramm sollte doch, theoretisch, die Kurse puschen. Die EZB hat im März Anleihen im Wert von 60 Mrd. Euro aufgekauft. Das gab sie zumindest selbst bekannt. Eigentlich hätte dies im März eine Kursrallye beim
Euro Bond Future über den gesamten März hinweg schaffen sollen. Insgesamt hat der Euro Bond Future im März sogar verloren.

Einige Experten teilen diese Meinung, denn es ist offenbar so, dass das massive Anleihenrückkaufprogramm eine reine Präventivmaßnahme ist, damit wir nicht noch mehr krachen. Doch die Politik von FED und EZB haben auch die Rentenmärkte „aufgebläht (im annähernd gleichen Ausmaß wie den DAX). Die durchschnittliche Rendite bei manchen Fonds liegt in den letzten Jahren bei ca 10% per anno. Würde das EZB Programm nicht gestartet worden sein, hätte dies mit hoher Wahrscheinlichkeit auch den Rentenmarkt negativ beeinflusst. Da aber die Deutschen sehr viel im Rentenmarkt geparkt haben, hätte dies auch mit hoher Wahrscheinlichkeit den Konsum der Deutschen beeinflusst.
Diese Woche sind aber nicht nur Aktien leicht eingebrochen sondern vor allem hat , neben dem DAX, auch der Rentenmarkt massiv eingebüßt. Am Rentenmarkt brachen die Kurse zahlreicher Anleihen ein, was im Gegenzug die Renditen in die Höhe trieb. Im Zuge dessen kletterte der EURO auf ein Acht-Wochen-Hoch von 1,1248 Dollar. Wichtig ist hier eines zu erkennen!! Der Blitzcrash fördert die strukturelle Schwäche des Bondmarktes (wie oben beschrieben!) zutage! Aber alles ergibt auch gewissen Sinn, denn mit dem Anleihenkaufprogramm „höhlt“ die EZB quasi die Handelsliquidität aus, und das nur, wie sie vorgibt, um die Konjunktur in der Euro-Zone in Schwung zu bringen. Denn genau, so sagt sie, kauft die EZB über die nationalen Notenbanken monatlich Anleihen für rund 60 Milliarden Euro.

Nächste Woche werden wir sehen, wie es mit DAX und Renten weiter geht!

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Immobilienfinanzierung

Immobilienfinanzierung

Immobilienfinanzierung

© Aurélien bellanger – unsplash.com

Immobilienfinanzierung betrifft, wie der Name bereits verraten lässt, die Finanzierung einer Immobilie. Streng genommen wird darunter ebenso die Errichtung und Sanierung einer bereits in der Vergangenheit erworbenen Immobilie erfasst. Da bei der Immobilienfinanzierung sowohl zwischen der gewerblichen als auch der privaten Immobilienfinanzierung zu unterscheiden ist, müsste man streng genommen beide Arten behandeln. Unser Artikel umfasst aber lediglich den privaten Gebrauch, obwohl wir ebenso den Immobilienerwerb zu Vermiet zwecken inkludieren (allerdings nur für private Personen und nicht für Unternehmer).

Wir befassen uns heute speziell mit der Immobilienfinanzierung, weil das derzeitige Zinsumfeld die Überlegung einer besonderen Variante der Finanzierung zulässt. Wir wissen, dass das derzeitige Zinsumfeld sehr niedrig ist. Obwohl wir in einigen Artikeln bereits darauf hingewiesen haben, sollte sich das auch mittelfristig nicht ändern. Heute stellen wir die folgende Überlegung an:

Lässt sich die Immobilienfinanzierung durch kurze Laufzeiten (ein bis drei Jahre) finanzieren, d.h. der Großteil der Tilgung erfolgt in den ersten 3 Jahren. Dadurch erspart man sich beim verbleibenden Kreditbetrag eine ganze Menge an zu zahlenden Zinsen.

Grundkonzeption eines Immobilienkaufs und Kernrisiken

Grundsätzlich galt – zumindest bis zur Finanzkrise 2008 – die insbesonders private Immobilienfinanzierung aus der Sicht einer Kredit gewährenden Bank als ein sehr sicheres und wertbeständiges Darlehen, da mit einer geringen Ausfallsquote zu rechnen war und der Kredit durch die Immobilie ausreichend gedeckt war. Der Immobilie wurde eine stetige Wertsteigerung zugemessen, ein Umstand der zwar heute wieder gilt, aber nach 2008 purzelten die Immobilienpreise teils merklich in den Keller und boten den Banken auch wenig Wiederveräußerungswert. Das erste große Risiko besteht also im Sinken der Immobilienpreise.

Das zweite große Risiko besteht darin, dass der ursprüngliche Beleihungswert beim Fallen von Immobilienpreisen nicht mehr gesichert ist. Dieser Punkt ist sehr wichtig für unsere These, den Großteil der Kreditsumme innerhalb der ersten 3 Jahre zu begleichen. Denn wenn der Beleihugswert unter die Restschuld fällt, dann ist der Kreditgeber berechtigt, zusätzliche Sicherheiten zu fordern. Auch der Risikoaufschlag erhöht sich in diesem Szenario. Im schlimmsten Fall kommt es nämlich zur Kündigung des Kredites (d.h. Fälligstellung) wenn sich Kreditgeber und Kreditnehmer hier nicht einigen können. Was man auf jeden Fall vermeiden sollte ist eine Fälligstellung des Kredites: In diesem Fall wird nämlich der Verwertungsprozess eingeleitet. Meist fällt dies auf einen ungünstigen Zeitpunkt und es wird ein Schleuderpreis erzielt, jedoch der ursprüngliche Beleihungswert fällig gestellt.

Wenn wir bei unserem Szenario davon ausgehen, dass sich sowohl Zinsen als auch Immobilienpreise in den nächsten 3 Jahren stabil entwickeln werden (ergo kein Crash Szenario), dann würde man als Kreditnehmer sehr wohl davon profitieren, den Großteil der Summe in 3 Jahren zu begleichen.

Rückzahlungsszenarien (bzw. Optionen)

Grundsätzlich wird ein Darlehen über einen festgelegten Zeitraum abgeschlossen. Über diesen Zeitraum ist der Kredit zu tilgen. In der Praxis werden feste Annuitäten vereinbart (d.h. bestimmter Betrag im Monat ist zurückzuzahlen – sog. Annuitätendarlehen). Dadurch wird auch die Zinsbelastung stetig reduziert. Es bestehen nun grundsätzlich zwei Varianten wie sie ihr Darlehen zurückzahlen können.

In der ersten Variante, dem sog. „Volltilgerdarlehen“, bleibt die Annuität über den gesamten Zeitraum (5, 10 oder 20 Jahre) gleich. Diese Variante eignet sich NICHT für unser Beispiel!!!

In der zweiten Variante, dem sog. „Zinsbindungsdarlehen“, einigen sie sich mit dem Kreditgeber auf bestimmte Zinsbindungsfristen, ebenso wiederum i.d.R auf 5, 10, etc Jahre. Logischerweise gilt, je kürzer die Laufzeiten, desto geringer auch die Zinsbelastung für sie.

Die dritte Variante sei hier vorerst nur form halber erwähnt, da es sich um die Bausparfinanzierung handelt. Wir werden uns diesem Thema in einem späteren Beitrag (Artikel) gesondert widmen.

Bedenken sie, dass jede Annahme ein Risiko darstellt…

Aus obigen Überlegungen resultiert, daß wir Annahmen hinsichtlich der zukünftigen Entwicklung der Märkte tätigen müssen. Von Bedeutung sind insbesondere die Entwicklung der Zinssätze und auch der Immobilienpreise, wobei beides wohl in direktem Zusammenhang steht. Aus der Vergangheit können wir wohl aber den Schluss ziehen, dass Märkte nicht unmittelbar auf Veränderungen reagieren (Crash Szenario!) sondern noch ein Aktionsspielraum bleibt. Auch die Entwicklung der Zinsen vor 2008 hatte ein ähnliches Bild gezeigt. In der Praxis bedeutet das etwa folgendes: Die Zinsen erhöhen sich um ein Viertel %-Punkt, dadurch sollten aber die Vermögenswerte wie Aktien oder Immobilien nicht um 10 bis 20% einbrechen. Ab 20% spricht von einem Crash.

Conclusio

Welche Möglichkeiten bestehen für sie nun? Wir können wohl davon ausgehen, dass sich das allgemeine Zinsniveau nur schrittweise, wenn überhaupt, in den nächsten 3 Jahren erhöhen wird. Dies bietet ihnen entsprechende Sicherheit von seiten der Zinsen.

Betreffend der Immobilienpreise gelten die Preisniveaus in Deutschland grundsätzlich nicht mehr als billig (ähnlich dem Aktienmarkt) und teilweise überteuert. Von dieser Seite besteht Risiko und sie müssen sich darüber im klaren sein, KEIN Schnäppchen mehr zu bekommen. Man sollte sogar eine kleine Korrektur (2 bis max 10% – wobei dies sehr pessimistisch ist) einplanen, wenngleich man für diese Aussage vermutlich sehr viele kritische Stimmen bekommt. Dennoch eine vorsichtige Kalkulation ist meist besser als eine zu optimistische. Sie werden merken, dass unsere Einschätzungen meist übervorsichtig sind.

Gehen sie von stabilen Niveaus bei beiden Parametern für die nächsten 3 Jahre aus und agieren sie dennoch vorsichtig was die zukünftige Entwicklung angeht, dann würde sich ein „Zinsbindungsdarlehen“ fixiert auf 3 Jahre durchaus lohnen. Sie zahlen mit „billigem“ Geld einen Großteil ihrer Schulden zurück und minimieren das Restrisiko auf einen sehr kleinen Betrag, den sie notfalls auch umschulden können. Hier eignen sich unter Umständen auch peer to peer Vermittler, die sie ergänzend einschieben können. Vermutlich wäre es auch eine Variante, peer to peer * und traditionelle Kreditgeber zu kombinieren, wobei dies für eine generelle Abhandlung zu allgemein wäre. Man müsste sich dies im Einzelfall ansehen. Gerne nehmen wir dazu ihr feedback auf und beantworten ihre Fragen!

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Lohnt sich bei den derzeitigen Niedrigzinsen ein Autokauf über Kreditfinanzierung (Auto-Kredit)?

Lohnt sich bei den derzeitigen Niedrigzinsen ein Autokauf über Kreditfinanzierung (Auto-Kredit)?

Dank der historisch niedrigen Zinslandschaft lassen sich auch sehr günstige Kreditfinanzierungsmöglichkeiten für ihr Auto finden. Da es sich um vergleichsweise „kleine“ Beträge (im Vergleich zum Kauf einer Immobilie) handelt, erweitern sich die Möglichkeiten noch um ein vielfaches, denn es können nicht bloß traditionelle Quellen wie Banken und herkömmliche Finanzdienstleister angezapft werden, sondern auch die neu etablierten peer-to-peer Anbieter wie etwa auxmoney *. Ein Auto-Kredit wäre daher dieser Tage eine Überlegung wert.

Bedenken sie bitte auch die Möglichkeit zusätzlicher Rabatte, die ihnen von Auto Verkaufsstätten geboten werden, wenn sie für ihren Neuwagen in „bar“ bezahlen. Wenn sie mit dem richtigen Partner zusammenarbeiten, ist nämlich die Anschaffung Ihres Fahrzeuges noch günstiger als mit herkömmlichen Auto-Krediten. Viele Bankinstitute haben zusätzlich Rabatte mit Autohändlern ausgehandelt, die ihnen je nach Bank Rabatte bis zu 15% offerieren; Und dies zusätzlich zu den herkömmlichen Händlerrabatten. Ein weiterer Vorteil ist, dass es in der Regel keine hohen Nebenkosten oder Gebühren für sie als Kunde gibt, wenn sie die Auto-Kredit über eine Bank abwickeln. Somit fallen für sie als Kunde keine hohen Nebenkosten oder Gebühren an und bei der Autofinanzierung auch keine Bearbeitungs- oder Kontoführungsgebühren. Die heutige Zinslandschaft bietet vielfach auch die Möglichkeit, dass sie bis zu 3 Monate Aufschub bei der Zahlung der ersten Rate erhalten, eventuell wird ihnen sogar die eine oder andere Rate erlassen!
Wenn sie Zweifel darüber haben sollten, dass die Zinsen in naher Zukunft wieder steigen könnten, dann wird ihnen die Möglichkeit geboten, zwischen einer Fixzins-Garantie oder variabler Verzinsung zu wählen. Erste Option gibt ihnen die Möglichkeit, ihren Rückzahlungsbetrag genauer zu planen (mit geringem Risikoaufschlag). Denn sie sichern sich bei einem Auto-Kredit mit der Fixzins Variante einen attraktiven Zinssatz (historisch betrachtet) über die gesamte Laufzeit. Denken sie, dass die Zinsen eher fallen werden (oder gleich bleiben) dann wählen sie die Option mit der variablen Verzinsung. Der Vorteil dabei ist, dss sich der Zinssatz je nach Marktentwicklung verringern kann, aber auch erhöhen. Für ihr Verständnis: Der variable Zins ist indexgebunden und orientiert sich am 3-Monats-EURIBOR.

Um ihnen einen ungefähren „range“ zu bieten, wo Fixzinsen für einen Auto-Kredit heute liegen: Fix-Zinsen, wenn sie über die gesamte Laufzeit fest vereinbart wurden, liegen je nach ihrer Kreditwürdigkeit und ihrem Verhandlungsgeschick zwischen 3,9% bis 5,3% p.a., die Variante mit variabler Verzinsung naturgemäß etwas weiter darunter bei maximal 4,8% (Stand: April 2015).

Sie sehen also, dass ein Kauf ihres Neuwagens dieser Tage durchaus überlegenswert erscheint! 🙂

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Entgehen der Zinsfalle bei hohen Immobilien-Preisen

Entgehen der Zinsfalle bei hohen Immobilienpreisen

Sie wurden bereits in etlichen Artikeln auf unserer Webseite darauf hingewiesen, dass durch die massive Geldflut der Notenbanken und die schon über Jahre andauernde Nullzinspolitik die Preise für Vermögensgüter steigen. Wir reden hier im speziellen über Immobilienpreise und Aktien. Es dürfte wohl niemanden entgangen sein, dass sich der DAX in den vergangenen Jahren außerordentlich gut entwickelt hat. Scheinbar unbemerkt ist jedoch die Preisentwicklung auf den, insbesondere deutschen, Immobilienmärkten geblieben. Diese Woche wurde auch der sogenannte Vermögenspreisindex veröffentlicht, der genau diese Wertentwicklung beobachtet. Er wies eine Steigerung von etwa 6% auf im Vergleich zum Vorjahr. Viele Marktteilnehmer richten ihr Augenmerk auf die Inflation, die ja bekanntlich zu gering ist. Zumindest lassen uns die Notenbanker dies glauben Das sich die Vermögenswerte der deutschen Volkswirtschaft massiv im Steigen befinden, wurde nun aber auch von offizieller Seite bestätigt. Sie sollten sich dessen bewusst sein wenn sie sich für einen Immobilienankauf* (kreditfinanziert) entscheiden. Vor der Finanzkrise hatten viele Marktteilnehmer nicht mit einem so gigantischen Preisverfall am Immobilienmarkt gerechnet, was teilweise zu Zwangsversteigerungen (weit unter Wert) geführt hat. Sie können jedoch beruhigt sein. Der Großteil der Experten schätzt eine Wiederholung dieses Szenarios als gering ein. Dennoch sollten sie bei der Auswahl ihrer Immobilie jetzt besonders auf Qualitätskriterien achten. Qualitätativ hochwertige Immobilien in guten Lagen tendieren in Krisenzeiten weit weniger stark zu fallen als jene Immobilien die sich in Randlagen befinden. Dies verhält sich ähnlich wie bei Aktieninvestments. Qualität entscheidet!!!! Nur so entgehen sie der Zinsfalle!!!

Daher ist es für sie wichtig zu erkennen in welcher Situation sich der Markt heute befindet. Man könnte es am besten mit dem Wort „Anlagenotstand“ beschreiben! Der Großteil des deutschen Vermögens ist in Immobilien und Lebensversicherungen geparkt, wird also von Versicherungsgesellschaften veranlagt. Aber ….. durch die Verpflichtungen der Versicherungs-Unternehmen, für Altverträge noch höhere Zinsen zahlen zu müssen, können die Konzerne selbst an den Abgrund der Zahlungsunfähigkeit schliddern. Denn dort wo die Versicherer ihr Geld anlegen, ist nichts mehr zu verdienen. Das ist der Anleihemarkt. Rentenpapiere konnten in den vergangenen Jahren wegen der sinkenden Zinsen und damit Anleiherenditen (wegen Kursgewinnen) noch gute Renditen erzielen. Doch mit dem Erreichen eines faktischen „Nullzins“-Niveaus ist das Ende der Fahnenstange auf absehbare Zeit erreicht.

Aber das Risiko bleibt auch beim Kauf einer Immobilie bestehen. Denn die Hypothekenzinsen sind gleich dem allgemeinen Zinsniveau fast genauso auf null gefallen. Das treibt aber wie bereits gesagt die Preise für Wohnimmobilien an. Daher sollten sie beim Kauf eines Hauses oder einer Eigentumswohnung auf Ballungsräume und Qualität achten die im historischen Vergleich eine Preisstabilität aufwiesen.

Es scheint also alles an den Zinsen zu „hängen“ Wir freuen uns auf ihr feedback und verweisen sie in diesem Zusammenhang auf die lukrativen Angebote bei unseren Partnern!

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Kommentar zur aktuellen DAX Marktlage

Kommentar zur aktuellen DAX Marktlage

Kaum ein Thema ist dieser Tage interessanter als Veranlagung, Vorsorge und Finanzierungen“. Kein Tag vergeht wonach der deutsche Leitindex DAX keine neuen Höchststände verzeichnet.

Man könnte als außenstehender Betrachter durchaus der Meinung sein, daß sich der DAX offenbar um keine Gesetze der Schwerkraft kümmert und seinen komentenhaften steilen Anstieg weiter fortsetzt. Liest man sich derzeit Kommentare zum allgemeinen Marktgeschehen durch, so muß man feststellen, daß die Kursziele stetig nach oben revidiert werden. Warum sie das tun ist schon fast lapidar zu erklären, nämlich das „Geld einfach das Geld antreibt“. Fundamental ist der Anstieg, und das weiß mittlerweile schon jeder, nur durch die massive Geldflut (bedingt durch den Aktionsplan der europäischen Zentralbank als auch durch die die niedrigen Zinsen) möglich. Analysten beruhigen aber zeitgleich, daß Bewertungen unter den „gegebenen Umständen“ noch nicht zu hoch sind und durchaus noch munter weitergekauft werden kann. Mittlerweile liegt das Kurz ziel, das von einer deutschen Großbank diese Woche veröffentlicht wurde bei ca 13.000 Punkten im DAX, was eine Steigerung von ca 8% ausgehend vom heutigen Kursniveau bedeuten würde. Insgesamt würde der DAX somit gute 30% im Jahre 2015 zulegen, sollte sich diese Prognose bewahrheiten. Keine schlechte Performance würde man meinen, aber stimmt es auch überein mit der tatsächlichen Wirtschaftsleistung des EURO Raumes?

Auf der Zinsfront gibt es ebenso wenig neues zu berichten! Die FED in den USA hat bereits mehrfacht anklingen lassen, dass sie die Zinsen noch dieses Jahr leicht erhöhen wird. Was viele Marktteilnehmer bereits als das „the new normal“ bezeichnet hatten, dürfte wohl bald zu Ende gehen. Viele seien tatsächlich davon ausgegangen, daß die Zinsen bis in alle Ewigkeit auf dem Talboden liegen bleiben werden. Dennoch muss man realistisch bleiben. Dies ist insbesondere für einen Kleinkreditnehmer von großer Bedeutung! Zinsen von 8 bis 9%, wie sie noch teilweise vor der Finanzkrise normal waren, werden wir wohl kaum mehr sehen! Die Notenbanken wissen ganz genau, daß das (wenn auch geringe) Wirtschaftswachstum nur durch das billige Geld zustande gekommen ist und werden nur sehr vorsichtig und langsam die Zinsen anheben.

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Wie immer freuen wir uns über ihre Kommentare und ihr feedback. Fragen können jederzeit an uns gerichtet werden. Aktuelle Angebote gibt es auch auf unseren Partnerseiten!

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Fremdwaehrungskredite Chancen und Risiken einschätzen

Die Fremdwaehrungskredite – Chancen sehen und Risiken einschätzen (lernen)

Dieser Artikel befasst sich mit Fremdwaehrungskredite im allgemeinen und soll insbesondere Informationen betreffend der derzeitigen Lage geben.

Für den Kleinkreditnehmer ist es wichtig zu erkennen, dass ein Fremdwährungskredit ein sehr hochspekulatives Finanzierungsinstrument ist, das nur bei genauer Analyse und Abwägung der Risiken und Chancen für einen Privatkunden geeignet ist. Es sei hier besonders darauf verwiesen, dass von seiten der offiziellen Aufsichtsorgane in der EU (zum Beispiel die Bundesfinanzaufsicht oder die Bundesbank) von der Aufnahme von Fremdwährungskrediten explizit gewarnt wird. Nichtsdestotrotz soll auch auf die Chancen hingewiesen werden, die sich durch diese Finanzierungsvariante eröffnen können.

Ebenso sind von diesen Organisationen Mindeststandards erlassen worden, die besonders das Schutzbedürfnis von Kreditnehmern hervorheben, das heißt, die erste Erkenntnis aus diesem Artikel ist, daß sie von seiten des Kreditvermittlers auf die Risiken hingewiesen werden MÜSSEN. Sollten sie nur über die hervorragenden Chancen lesen, dann sollte man als Kreditnehmer zur Vorsicht neigen.

Die hohen Risiken wurden erst kürzlich offenkundig, als die Schweizer Notenbank ihre EUR-CHF Bindung von 1,20 über Nacht aufgehoben hatte und Tausende Kreditnehmer über Nacht einen um 20 % höheren Schuldenstand aufwiesen als noch am Tag davor. Dieses Beispiel verdeutlicht eindrucksvoll, wie risikobehaftet ein Fremdwährungskredit sein kann. Daher ist mit der Aufhebung der (als 100% ig sicher geltenden) Deckelung des Schweizer-Franken-Wechselkurses das Wechselkursrisiko erneut schlagend geworden.

Wir hatten in einigen Artikeln bereits das EUR – USD Verhältnis erläutert und sind hier nach Durchsicht vieler Expertenmeinungen zu dem Schluss gekommen, dass der EUR in naher Zukunft womöglich noch schwächer werden wird, ja sogar die 1:1 Parität anstreben wird. Viele Experten sind sogar der Meinung, dass sich ein Kurs von 1:1 sogar noch in diesem Jahr einstellen wird. Nun, vereinfacht könnten wir jetzt die Schlussfolgerung ziehen, dass sich ein Kredit in Dollar für sie rechnen könnte, da sie in einem Jahr etwa rund 10% weniger an Kapital zurückzahlen müssten, als sie heute aufgenommen haben. Allerdings müssen sie hier erstens den Unsicherheitsfaktor mit einbeziehen, dass sich der Kurs nicht entsprechend den Erwartungen entwickelt, und zweitens könnten sich unter Umständen auch die Zinsen in den USA erhöhen (was ein durchaus realistisches Szenario darstellt). Sie haben es also mit zwei großen Risikofaktoren zu tun, die sie trotz sorgfältigster Überlegung nicht mit 100% iger Sicherheit ausschließen können. Würde sich der Kurs nun wieder um 1.30 zum EUR bewegen, würde ihre Schuldenlast etwa um 25% höher liegen als heute. Kein sehr günstiges Szenario!.

Man sollte sich daher überlegen, das Risiko zu minimieren und wenn, nur einen Teilbetrag in Fremdwährung zu finanzieren. Sie sollten auch realistisch genug sein und vorab ein Szenario erstellen, dass einen „worst-case“ für sie errechnet (das heißt: wo könnte der EUR zum USD im schlimmsten Fall stehen? Wo könnten die Zinsen im schlimmsten Fall stehen? Was würde dies für meinen Kredit bedeuten?) Finanzieren sie den Großteil ihrer Anschaffung über einen EUR Kredit, dann werden sie wohl kaum bei falscher Einschätzung über Zins und Kursverhältnis Schiffbruch erleiden sondern nur einen marginalen, verkraftbaren Verlust einfahren, den sie auch noch im günstigsten Fall leichter aussitzen können. Denn auch Wechselkurse können sich wieder zu ihren Gunsten entwickeln. Ist die Summe des Fremdwährungskredites im Verhältnis zur Gesamtsumme ihres Kredits sehr klein, wird auch ihre Bank nicht gezwungen sein, den Kredit fällig zu stellen und die Zeit arbeitet FÜR sie und nicht GEGEN sie.

Gute Angebote finden sie wie immer bei unseren Partnerseiten! Sollten sie Fragen zu diesem Fremdwaehrungskredite Beitrag haben, können sie diese gerne im Kommentarfeld hinterlassen.

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Fremdwährungs Kredite

Das Wechselkursrisiko bei Fremdwährungs Kredite als zukünftiger Gradmesser für ihre zukünftige Kreditentscheidung

Durch die jüngsten Entscheidungen der Notenbanken die Leitzinsen auf ständig neue Recordlows zu senken gewinnt die Bedeutung der Wechselkurse (hier insbesondere zwischen den 3 Leitwährungen USD vs EURO, USD vs JYEN) eine völlig neue Dimension. Notenbanken befinden sich bereits im negativen Bereich bei den Leitzinsen, was praktisch bedeutet, das Geld, welches vom gesamten Bankensystem nicht verliehen (in Form von Krediten) wird, kostet. Diese sogenannten „Negativzinsen“ bedeuten für den Anleger, dass für „gelagertes Geld“ Zinsen AN das System der Notenbanken gezahlt werden muss! Sie müssen sich das einmal in aller Ruhe überlegen! Praktisch bedeutet dies, dass sie heute zur Bank gehen und sich 10.000 Euro ausleihen möchten und die Bank sagt ihnen „Danke“ und Sie bekommen sogar noch einen Betrag als „Danke“ drauf daß sie sich das Geld abholen. Das ist die heutige Situation (praktisch ist es natürlich nicht so da gesetzlich vorgegebene Kreditgebühren und weitere Gebühren anfallen).

In anderen Artikeln wurde bereits darüber berichtet, dass die Wahrscheinlichkeit von steigenden Zinsen in naher Zukunft äußerst gering ist. Die Wahrscheinlichkeit von marginal steigenden Zinsen ist wohl dennoch realistisch aber selbst die USA werden sich hüten, die Zinsen erstens zu schnell und zweitens zu hoch anzuheben, da sich die Wirtschaft bloß aufgrund der expansiven Geldpolitik und der Nullzinspolitik halbwegs erholt.

Was bedeutet dies aber für sie als Kunden!? Nun, die erste Erkenntnis daraus ist sehr positiv zu sehen! Die Wahrscheinlichkeit von steigenden Zinsen ist als sehr gering einzuschätzen! Die zweite Erkenntnis ist eine wohl eher spekulativere Erkenntnis! Notenbanken „vertreten“ Volkswirtschaften und sind dafür verantwortlich, wie sich etwa die Inflation oder das Wirtschaftswachstum entwickelt. Das Instrument der Zinspolitik ist nun weitestgehend ausgereizt, es sei denn wir gehen davon aus, dass die Zinsen noch weiter (in den negativen Bereich) fallen werden. Die Wahrscheinlichkeit dessen ist wohl eher gering. Ein weiteres Instrument der Notenbanken ist die Möglichkeit die eigene Währung abzuwerten (oder Maßnahmen einzuleiten dessen Folge die Abwertung ist )und so einen Wettbewerbsvorteil zu erhalten und etwa die Exporte zu steigern und so das BIP zu erhöhen (zum Beispiel jüngst die durch das von der EZB gestartete Anleiheankaufsprogramm verursachte Abwertung des EUR vs dem USD). Diese Programme haben allerdings alle Auswirkungen auf die Wechselkurse der einzelnen Staaten und es wird sich wohl auch in den nächsten Jahren so fortsetzen.

Was lernen wir nun daraus? Die Wechselkurse des Dollars, des Euros und des Yens werden sehr volatil bleiben. Kurzfristig dürfte der Druck auf den Euro wohl anhalten und die Mehrheit der Analysten geht zumindest von einer Dollar vs Euro Parität aus (d.h. Wechselkurs des Dollar zum Euro 1:1). Es lohnt sich demnach zumindest dieses Faktum bei der Kreditauswahl zu berücksichtigen und zu analysieren. Eventuell könnten sie mit einem Fremdwährungskredit einen guten deal machen; Aber bitte bedenken sie, dass ein Kreditvertrag ein langfristiges Unterfangen ist und der Fremdwährungskredit ein Spekulationsgeschäft mit hohen Risiken ist. Er ist daher eher eine spekulative Variante eines Kredites (Darlehens), weil vier spezifische Risiken existieren, die bei herkömmlichen Euro-Krediten nicht bzw. nicht in dem Ausmaß bestehen. Dies sind das Zinsänderungsrisiko, das Wechselkursrisiko, das Tilgungsträgerrisiko und das Risiko „ungeplanter Kosten“. Aber grundsätzlich können Fremdwährungs Kredite auch extrem günstig sein. Unter Umständen bestehen auch Möglichkeiten zur Erzielung von Reduktion der Finanzierungskosten.

Wir werden die Marktsituation für sie auch weiterhin beobachten und ihnen davon berichten. Es ist auch ein Artikel geplant der sich eingehend mit Fremdwährungs Kredite befasst. Es lohnt sich also laufend auf unserer Webseite vorbeizuschauen und sich bei unseren Partnerseiten nach passenden Angeboten umzusehnen.

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